Träumerei in der Psychoanalyse? Die Rêverie geht auf den britischen Psychoanalytiker Wilfred Bion (1897-1979) zurück, der diesen Begriff im Zusammenhang mit der frühen Kommunikation zwischen Mutter und Säugling prägte. Die Mutter schaut den Säugling träumerisch an und erahnt dabei, wie es ihm gehen mag. Dieser empathische Vorgang findet auch in der analytischen Behandlung statt: Träumerisch erahnen wir die Affektlage des Patienten, welche wir um unsere Gegenübertragung ergänzen, um ein sicheres Containing zu ermöglichen. Das Seminar befasst sich mit verschiedenen Aspekten dieser Thematik, ein ausführliches Fallbeispiel dient der praktischen Anschauung.
Dipl.-Psych. Cornelia Weiß
Seminar: 2 UE, Präsenzveranstaltung, AP, ab 3. Sem.