In den letzten 40 Jahren hat sich die Versorgung psychisch kranker Menschen in vielen Bereichen verändert. Diese Änderungen haben sich häufig an Planungsprinzipien orientiert, wie zum Beispiel:
Manche dieser Ziele wurden erreicht, wie beispielsweise ein Ausbau der ambulanten Angebote zu Lasten der stationären Einrichtungen. In manchen europäischen Ländern wurden viele psychiatrische Großkrankenhäuser geschlossen und durch psychiatrische Stationen in Allgemeinkrankenhäusern ersetzt, während diese Änderung in anderen Ländern (noch) nicht stattfand. Häufig benötigte dieser Änderungsprozess mehrere Jahrzehnte. Die Aufenthaltsdauern in den Krankenhäusern verkürzten sich deutlich, was dazu führte, dass mehr Kranke im gleichen Zeitraum auf der gleichen Zahl psychiatrischer Betten aufgenommen werden konnten. Die dadurch erhöhte Zahl von Aufnahmen und Entlassungen führte immer wieder zu Belastungen des Krankenhauspersonals. Obwohl sich die Zahl jener Menschen, die jahrelang im Krankenhaus aufgenommen waren, reduzierte, konnte ein beträchtlicher Teil davon nicht autonom leben, sondern lebte in Heimen und (therapeutischen) Wohngemeinschaften. Es gelang also nur beschränkt volle Autonomie zu erreichen. Studien, die den Bedarf der Bevölkerung erfassten, fanden nur in wenigen Ländern statt. Es zeigte sich aber, dass viele Erkrankte nicht jene Therapien und Unterstützungen erhielten, die sie benötigten. Weltweit ist der „treatment gap“ beträchtlich und bei psychisch Kranken meist größer als bei körperlich Kranken.
In Summe gab es also eine Reihe erfreulicher Entwicklungen, leider konnten aber manche Ziele (noch) nicht oder nur teilweise erreicht werden.
Der Referent
Univ.-Prof. Dr. Johannes Wancata, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin ist emeritierter Professor für Sozialpsychiatrie an der Medizinischen Universität Wien.
Teilnahmegebühr
10,00€
Teilnahmemöglichkeiten
In Präsenz
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Online-Teilnahme per Zoom
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Berliner Lehr- und Forschungsinstitut
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