Funktionelle Störungen beschreiben körperliche Beschwerdebilder, die nicht durch eine strukturelle oder biochemische Ursache erklärt werden können, organische Ursachen also nicht gefunden werden können. Diese Störungen umfassen häufig Beschwerden wie chronische Schmerzen, Müdigkeit und Verdauungsprobleme. Funktionelle neurologische Störungen, wie nicht-epileptische Anfälle oder Bewegungsstörungen, sind ebenfalls verbreitet. Die Diagnosestellung erfordert oft den Ausschluss anderer Erkrankungen und eine sorgfältige klinische Bewertung. Psychologische Faktoren, wie Stress Traumata und Persönlichkeitsentwicklung spielen häufig eine Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung dieser Störungen. Eine interdisziplinäre Behandlungsstrategie, die sowohl physische als auch psychologische Ansätze integriert, hat sich als wirksam erwiesen, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Dr. med. univ.Gerald Annerl
Seminar: 3 UE, Präsenzveranstaltung, TP/AP, alle