Aktuelle Info zum Seminar von Herrn Eissing:
DAP.Gesch.Psychoanaly.Info.1..SoSe.2025.Montag..28.4.25
Warum Geschichte der Psychoanalyse?
Was ist z. B. aus der Hysterie geworden, der Traumdeutung oder Freuds Theorien zur psychosexuellen Entwicklung?
Und: Was davon reicht bis heute in unsere Behandlungszimmer?
Diese Fragen stehen beispielhaft für das Motto des Seminars, denen wir an drei Abenden nachgehen: Am ersten Abend gehen wir dabei zurück bis zu Jean-Martin Charcot (1825-1893), dem damaliger Chef der Salpêtrière in Paris, zu Hippolyte Bernheim (1840-1919), dem Begründer der „Schule von Nancy” und bis zu Franz Anton Mesmer (1734-1815) aus Wien und Paris, um zu schauen, welche Relevanz damalige Begriffsbildungen und Konzepte vornehmlich für Freuds Versuche mit der Hypnose und seinen daraus entstandenen Studien über Hysterie von 1895 hatten, die er teilweise zusammen mit Josef Breuer geschrieben hat.
Wir verknüpfen diesen Weg mit einer der wesentlichen sog. „voranalytischen” Arbeiten Freuds, Zur Auffassung der Aphasien, von 1891, die in Opposition zu neurologischen Ansichten seiner Zeit steht und bereits ein Brückenschlag ist zu heutigen Erkenntnissen der modernen Neurophysiologie und -psychologie (wenn nicht gar eine Vorwegnahme). In seiner ganzen Tragweite ist diese Perspektive vielleicht immer noch nicht in den Kanon allgemein akzeptierten neurologischen Wissens aufgenommen worden. Auch auf dazu passende historische Hintergründe wird eingegangen.
Es folgen 2 weitere Termine die Freuds eigene Weiterentwicklung zur „Traumdeutung” von 1900 und zu den 3 Abhandlungen zur Sexualtheorie von 1905 zum Inhalt haben.
Als Grundlage der ersten Sitzung bietet sich die Einleitung von Stavros Mentzos an, die er für die Fischer-Ausgabe der Studien über Hysterie, (S. Freud im Taschenbuch, Bd. 10446) geschrieben hat. Sie ist relativ kurz, übersichtlich und gut lesbar.
Zu jedem der 3 Seminartermine gibt es vorab eine kurze Info und eine ausführliche Literaturliste. s.o.!
Christoph Eissing (Facharzt)
Seminar: 3 UE, Präsenzveranstaltung, TP/AP, 1. Sem.